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Das fortwährende Ausgesetztsein gegenüber Leid und Krisen arbeitet an einem Zustand mit, in dem das Echo fremder Not nur noch leise an unsere Oberfläche andockt, die Fähigkeit, Empathie in die Tiefe dringen zu lassen, jedoch allmählich erodiert. Es entsteht ein Raum permanenter Adressierung, in dem Bilder sich ständig überlagen, noch bevor sie gefühlt werden können. Mit der Arbeit Abstraktion 2025 knüpfe ich an dieses (Nicht-)Gefühl an und suche durch filmische Abstraktionsverfahren nach Wegen, die Befremdung durch dieses Gefühl ins Zeigen zu bringen. Die Projektion besteht aus mit dem Smartphone aufgenommenen und auf YouTube hochgeladenen Aufnahmen von Bombendetonationen, gekürzt auf jene Momente, an denen eigentlich nichts mehr sichtbar wird, sondern das Videobild sich bis zur Abstraktion fragmentiert. Sie knüpft dabei an Birgit Heins Arbeitsweise in Abstrakter Film (2013) an und verfremdet diese durch die weitere Projektionsebene via Staubsauberroboter. Diese verliert ihren festen Ort und entzieht sich trotz algorithmisch klarem Protokoll meiner Kontrolle als Technik-Laiin. Das Bild wird diffus und ungreifbar. Was ist zeigbar ist und was zeigt sich gerade im Verbergen?